Auf dem Weg zum Computerprogramm
Betriebssysteme — Von Peter in 18. November 2011 09:11Viele Menschen fragen sich häufig, wie man eigentlich eine Idee für ein Programm aus dem Kopf in den Computer bekommt, so dass das Programm nachher auch ausführbar ist. Was wird dazu benötigt und wie funktioniert das Ganze?
Was wird zum Schreiben von Computerprogrammen benötigt?
Um ein Programm zu schreiben, das der Computer später auch ausführen kann, wird neben der Kenntnis einer Programmiersprache auch entsprechende Software benötigt, mit der das Programm geschrieben werden kann. Unter einer Programmiersprache versteht der Entwickler eine entsprechende Formulierung mit vorgegebener Syntax, die eine Entwicklungsumgebung verstehen kann. Eine Entwicklungsumgebung hat unter anderem die Aufgabe, die Formulierungen in eine Sprache (in den sogenannten Maschinencode) umzusetzen, die der Rechner selbst wiederum interpretieren kann, um die Anweisungen letztendlich ausführen zu können. Einige Entwicklungsumgebungen stehen im Internet zum freien Download zur Verfügung, die die benötigten Inhalte zum Schreiben eines Computerprogramms in einer Software zusammenfassen und dem Anwender mit entsprechenden Funktionen auch bei der Entwicklung helfen. Jedoch muss man nicht auf komplette Entwicklungsumgebungen zurückgreifen. Es ist außerdem möglich, bestimmte Texteditoren dazu zu nutzen, Computerprogramme zu schreiben, wofür aber wiederum andere Software notwendig wird, um den geschriebenen Text in eine für den Rechner verständliche Sprache umzuwandeln. Diese Aufgabe übernimmt der sogenannte Compiler, auch Übersetzer oder Kompilierer genannt, der in einer Entwicklungsumgebung bereits integriert ist. Möchte man ein Programm entwickeln, muss man sich im ersten Schritt für eine Programmiersprache entscheiden, die man im günstigsten Fall auch beherrschen sollte. Als Programmiersprachen sind unter anderem Java, C, C++ und C# bekannt. Natürlich gibt es noch viele weitere Sprachen, die sich in ihrer Syntax und auch dem Können der möglichen Funktionen unterscheiden. So eignet sich nicht unbedingt jede Programmiersprache für jedes Projekt. Hat man sich schließlich für eine Programmiersprache entschieden, kann es nach der Installation der benötigten Software, im einfachsten Fall der Entwicklungsumgebung, auch schon los gehen.
Anweisung zum Computerprogramm
Bevor mit dem eigentlichen Programmieren begonnen wird, ist es wichtig, sich erst mal selbst einen Überblick zu verschaffen. Hat man diesbezüglich alle Entscheidungen getroffen, kann es auch schon losgehen. Schritt für Schritt werden die Anweisungen und Algorithmen mit Hilfe der Programmiersprache und nach den Regeln der Programmierparadigmen, dem sogenannten Programmierstil, definiert. Hierbei kommt es zudem darauf an, welcher Programmiersprache man sich verschrieben hat. So stehen Programmiersprachen zur Verfügung, die vom Programmierstil her den Programmcode strickt von oben nach unten herunter schreiben lassen (auf Anweisung 1 folgt Anweisung 2, usw.) oder Programmiersprachen, die sich nach dem Vorgang der Objektorientierung richten. Genaueres ist an dieser Stelle abhängig von der eingesetzten Sprache. Sind nun entsprechend die Anweisungen definiert, kommt der Compiler ins Spiel. Damit der Computer nun die eingegebenen Anweisungen verstehen kann, dient der Compiler als Übersetzer. So stellen viele Compiler bereits zur Zeit der Eingabe der Anweisungen fest, ob Syntaxfehler bei der Eingabe entstanden sind. Werden Fehler festgestellt, wird der Anwender auf diese aufmerksam gemacht, bevor der Compiler sich ans Übersetzen macht. Verwendet man keine Entwicklungsumgebung, sondern lediglich Texteditoren, muss der Compiler separat als Software herunter geladen werden. Die meisten Fehler im Programm stellen sich jedoch erst bei der Ausführung des übersetzten Programms heraus. So gibt es neben den Fehlern vom Compiler, weil irgendeine Syntax nicht in Maschinensprache übersetzt werden kann, auch Fehler, die im Programmablauf selbst durch beispielsweise fehlerhafte Eingaben erzeugt werden und somit ein Absturz des Programms zur Folge haben kann. Dies kann als Beispiel dann auftreten, wenn bei einer Rechenoperation statt Zahlen Buchstaben eingetragen werden, die der Computer nicht verarbeiten kann. Möchte man das Programmieren wirklich erlernen, ist ein Herumkommen um entsprechende Fachliteratur absolut undenkbar. Aber auch in diesen wird klein angefangen. Denn auch bei der Programmierung gilt: Übung macht den Meister. Und um eine Programmiersprache richtig zu beherrschen, muss ausreichend Zeit investiert und Geduld aufgebracht werden. Denn auch die Fehlerbehebung ist etwas, dass ein Großteil des Schreibens eines Computerprogramms ausmacht.
Foto: Nikita Buida – Fotolia.deSimilar Posts:
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